Die Menschenfotografie hat mich voll im Griff. Ständig bin ich auf Suche nach neuen Gesichtern. Und gerne verabrede mich auf ein weiteres Mal für ein Shooting. Schön, wenn es zu langfristiger Zusammenarbeit kommt!
Porträts sind noch immer immens wichtig für mich. Parallel erschließe ich neue Facetten der Menschenfotografie: Gestartet mit zwei Boudoir-Shootings im September, besuchte ich im Dezember gemeinsam mit einem Model ein Mietstudio. Ein Mietstudio mit Regendusche. Und so gab es sinnliche Fotos in Dessous und bald schon unter der Studio-Dusche meine ersten Aktfotos.
Bei aller Inszenierung, die bei diesen aber auch anderen Aufnahmen oft erforderlich ist, versuche ich meinem Anspruch treu zu bleiben, weitgehend authentische Fotos zu erarbeiten. Oft gelingt dies gut, manchmal überwiegen die Elemente der Inszenierung. Mein Rezept für authentische Fotos gilt nahezu durchweg: Reden, reden, reden - und nebenher fotografieren.
Danke allen, die sich auf ein Fotoshooting mit mir eingelassen haben!
Natürlich passiert all dies nicht, ohne intensive Beschäftigung mit diesen für mich neuen Varianten der Menschenfotografie. Dazu gehört viel Theorie, die Analyse der Arbeiten guter Fotografen und eine stete Anpassung/Verbesserung auch des eigenen Equipments. Vor allem bei der Blitztechnik habe ich im vergangenen Jahr investiert: Mit meinen mobilen Rollei Freeze 6s, 2s und 1s und unterschiedlichsten Lichtformern bin ich inzwischen sehr gut aufgestellt. Sowohl Indoor als auch Outdoor.
Überwiegend fotografiere ich auf TFP-Basis. Und doch gibt es dann und wann einen "richtigen" Auftrag. Danke allen, die mich in 2022 beauftragten. Sei es für Fotos für den geplanten Webseitenauftritt oder – die Hochzeitsfotografie. Ein herausforderndes, spannendes und Spaß machendes Betätigungsfeld tat sich hier auf. Nach einer ersten Hochzeitsreportage im September folgte die zweite im November. Meine Hoffnung, dass es auch in 2023 Aufträge für Hochzeitsreportagen geben wird.
Mit meiner Ausstellung des Projektes Lebenslinien war ich auch in 2022 noch gut unterwegs. So gab es eine Ausstellung im Zühlsdorfer Mehrzweckraum mit einer Midissage im März 2022. Und danach eine weitere Ausstellung im Rathaus Wandlitz. Zweigeteilt, weil die Ausstellungsfläche zu klein; dafür recht lange von August bis weit hinein in den Dezember. Wunderbar, dass ich in dieser Zeit zweimal mit Fotos helfen konnte: Zwei meiner porträtierten Hochbetagten waren verstorben. Und ich konnte helfen nicht nur mit professionellen Porträts aus den letzten Tagen im Pflegeheim, sondern auch mit den festgehaltenen Erinnerungen der Porträtierten an ihr Leben. Ein besseres Feedback als das Danke der Angehörigen kann ich mir nicht vorstellen!
Meine Idee für ein Nachfolgeprojekt "Künstlerporträts" habe ich auf Eis gelegt. Solch ein Projekt lässt sich nicht so einfach herbeiorganisieren. Es muss langsam wachsen und vielleicht reicht die Sammlung an Künstlerporträts irgendwann mal zu einer Ausstellung. Fotos von Künstlern dürfen und werden daher gerne entstehen. Mal schauen, was die Zeit bringt. Manch guter Anfang ist gemacht. Vor allem mit Annett Schauß als Ideengeberin nach unseren intensiven Shootings in 2021. Und gerne verweise ich auf mein Heuballenshooting mit der Schauspielerin Anahita Müller.
Die Arbeit am "Theater am Wandlitzsee" vermittelt mir den einen oder anderen neuen Kontakt zu SchauspielerInnen und – wenn alles passt – zu neuen Schauspielerporträts, respektive Künstlerporträts.
Überwiegend bin ich mit der Sony A7III unterwegs. Darauf das Tamron 70-180mm f/2.8, mein Lieblingsobjektiv bei Portraitshootings, und nun auch bei der Theaterfotografie. Bei den Fotosessions in eher engeren Verhältnissen leistet mir vor allem das Tamron 28-75mm f/2.8 und und bei vielen anderen Fotounternehmungen auch das Tamron 17-28mm f/2.8 gute Dienste.
Auch 2023 werde ich meinen Fokus auf Menschenfotografie legen. Vorwiegend auf TFP-Basis, aber bestimmt wird auch wieder der eine oder andere Auftrag auf mich warten. Ganz sicher auch in der Schauspielerfotografie und hoffentlich auch wieder mit einer Hochzeitsreportage.
Danke für das Fotojahr 2022!
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