Da steh ich nun und lasse mich bereitwillig ablichten. Dumme Situation: Normalerweise habe ich den Finger am Auslöser. Nun soll ich posieren. Verkehrte Welt. Und doch: Ich wollte es wohl so. Gut, dass der Fotograf mir ausdrücklich erlaubte zu lachen. Irgendwo musste ich ja schließlich hin mit dem vielen Adrenalin im Blut.
So ca. 1,5 Stunden später werde ich wieder hier stehen. Und endlich Erläuterungen zu meinen Bildern geben dürfen. Zuvor allerdings musste ich - in für mich eher fremder Umgebung, und umgeben von vielen aufmerksamen Besuchern des Johannisfestes - meine Ausstellung eröffnen. Diese Eröffnungsrede "wollte" dann allerdings etwas länger gehen, als vereinbart. Doch nicht umsonst hatte ich zuvor Christiane Ziller gebeten, mir ein Zeichen zu geben, wenn ich genügend Werbung für die Fotografie gemacht haben sollte. Und das Zeichen kam prompt ;-)
Ein reizvolles Thema: Licht und Schatten sind die grundlegenden Voraussetzungen für das Gelingen eines Fotos. Spielende Schatten sind da schon eine besondere Herausforderung! Und so suchte ich denn in einem Composing mein Heil: Fotografierte vier Posen von mir als Schattenwurf und arangierte diese nebeneinander vor einem spannenden Hintergrund. Begeisterungsstürme löste ich damit nicht aus.
Besser da schon das Schwarz-Weiß-Foto des Wohnwagens mit zugeklappten Fensterläden: Sinnbild für Licht und Schatten. Die abgegebenen Stimmen sollten aber schlussendlich nicht ausreichen. Gewinner wurde das interessante Schattenspiel des Fahrrades.
Zu sehen sind in der Glienicker Ausstellung insgesamt 19 Bilder von 15 Mitgliedern unserer Fotogruppe. Dank der Tatsache, dass ein Mitglied seine Teilnahme kurzfristig absagen musste, durfte ich ein zweites Fotos ausstellen. Zu meinem Glück: Hatte ich doch zwei Fotos "im Kasten", und mir war die Entscheidung, welches ich denn hängen sollte, ziemlich schwer gefallen.
Zum einen die HDR-Aufnahme des Louise-Henriette-Stegs in Oranienburg. Eine gelungene "Veredelung" der bei Tageslicht recht gewöhnlich ausschauenden, hochfrequentierten Havelbrücke.
Zum anderen den imposant gewachsenen Baum am Darßer Ort auf Fischland-Darß. Allen Bildbestandteilen, die nicht unmittelbar dem Brückenverlauf des Baumes folgten, hatte ich die Farbe entzogen. Damit rückte die Brücke deutlicher in den Fokus des Betrachters.
Sehr viel Tage gab es im Mai des Jahres 2017 nicht, an denen man Blüten bei Sonnenschein fotografieren konnte. An einem solchen trüben Tag holte ich eine Apfelblüte ins Haus und fotografierte mittels Fotostacking die (Sieger-)Apfelblüte.
Schwarz-Weiß-Fotografie ist immer etwas ganz besonderes. Keine Farbe lenkt hier von der Bildaussage ab. Klare Linien und Konturen sprechen ihre eigene Sprache.
Die Suche nach Fotos für dieses Monatsthema führte mich nach Berlin. Bei schönstem Wetter sah - und fotografierte ich ungezählte Spiegelungen in Häuserfassaden oder der Spree. Oder eben in Seifenblasen am Brandenburger Tor.
Stillleben: Ein weites Feld. Ich versuche mich zum einen in der Einfachheit einer Paprikaschote und zum anderen in einem perfekt gemalten Arrangement scheinbar beliebiger Gegenstände, die mit dem Begriff Vanitas verbunden werden. Laut Wikipedia ist Vanitas (lat. „leerer Schein, Nichtigkeit, Eitelkeit“; auch „Lüge, Prahlerei, Misserfolg oder Vergeblichkeit“) ein Wort für die jüdisch-christliche Vorstellung von der Vergänglichkeit alles Irdischen. Gewonnen hat ein Foto, welches gut und gerne auch in der Food-Fotografie als Siegerfoto hervorgehen könnte.
Ja, das wird es auch mal geben dürfen: Dass ich keinen Vorschlag einbringe. Weil die Zeit oder die zündende Idee fehlt. Deshalb hier nur das Siegerfoto