Kaum war das Stativ aufgebaut, die Kamera ausgerichtet und die fantastische Lichtprojektion auf den Dom gestartet, fing es an zu regnen. Die Turmuhr des Roten Rathauses im Hintergrund zeigte wohl 19.05 Uhr an. 19.10 Uhr war das Stativ eingepackt. Die Sony sollte fortan im Freihandmodus ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Sie enttäuschte nicht: Es entstanden schöne und auch bei sehr hohen ISO-Werten kaum verrauschte Fotos.
Bald schon wurde aus dem NIeselregen ein langandauernder Starkregen. Da ging nichts mehr. So flüchtete ich mit meiner ehemaligen Verlobten in die HU. Schön, dieses Haus auch mal von innen zu sehen. So die an der Wand prangende elfte Feuerbach-These von Karl Marx: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Gut, dass diese DDR-Hinterlassenschaft (anders als so manches Bauwerk in der näheren Umgebung) erhalten blieb. Wer damit so seine Probleme haben sollte, bekommt ja inzwischen eine kleine Unterstützung durch die anlässlich des zweihundertsten Geburtstages der Universität an sämtlichen Stufen angebrachten kleinen Messingschilder mit der Aufschrift: „Vorsicht Stufe! ;-)
Sehr interessant für mich auch die umfangreiche Porträtsammlung (überwiegend) von Professoren der Berliner Universität von 1810 bis heute.
45 min dauerte der Starkregen. Dann trauten wir uns wieder raus. Regennasse Straßen haben auch etwas: So spiegelte sich manche der flimmernden Lichtinstallationen besonders schön in den Pfützen.
Und dann sollte es doch noch einen zweiten Besuch des Festivals geben. An seinem letzten Tag, an dem es nun wirklich nicht regnete. Und wieder bin ich zufrieden und mit vielen schönen Bildern nach Hause. Nur zwei davon zeige ich vom Brandenburger Tor, ein paar mehr vom Potsdamer Platz.
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