Die Haltung dieser beiden Damen zeigt, welchem Wetter wir uns bei unserem Aufenthalt auf Fischland-Darß aussetzten. Leider war es noch kein Frühlingssturm, gegen den sich die Damen stemmen mussten: Es war andauernder eisiger Ostwind, zeitweise der Stärke 8. Aufgenommen hatte ich es am Zugang zum Bodden in Wustrow. Da hatten wir das Schlimmste schon überstanden. Und wohl auch meine Kameraausrüstung: Mit der 80D und dem Tamron hatte ich Teile am Hals hängen, deren attestierter Staubschutz diesem Sandsturm erfolgreich trotzen sollte.
Tags zuvor waren wir am Weststrand und im Darß-Wald unterwegs. Bei schönstem Sonnenschein und geschützt vor dem Ostwind durch den Darß-Wald. Trotzdem hatte ich schnell klamme Finger. Mein Projekt
Langzeitaufnahmen wurde dann auch nur halbherzig (quasi im Vorbeigehen) abgearbeitet. Ein notwendiger Filterwechsel von 64-er auf 1000-er Graufilter musste ausfallen. Und so sind
nur zwei Fotos entstanden: eines am Weststrand mit (leider nur) 64-er Graufilter und Aufnahmezeit von 0,5 s und eines am Wustrower Strand mit 1000-er Filter und dann immerhin 15 s. Letzteres
allerdings mit weniger geeignetem Motiv. Schade!
Egal, es gab darüber hinaus wieder viele Motive neu zu entdecken. So die Seebrücke aus unterschiedlichen Perspektiven, Brennweiten und letztlich Bearbeitungen. Spätestens an den riesigen
Eisgebilden lässt sich erkennen, dass die Aufnahmen bei winterlichen Temperaturen entstanden.
Postkartenreif das Foto der Mühle Ahrenshoop. Nahe am Bodden gelegen und von uns irrtümlich eher dem naheliegenden Wustrow zugeordnet. Der Blick auf die Visitenkarte half uns auf die Sprünge.
Besonders spannend das erneute Zusammentreffen mit der Slipanlage, die mir im vergangenen Jahr ein schönes Foto beschert hatte. Und ja, das sehr gute Ergebnis ließ sich wiederholen. Natürlich bei exakt gleicher Perspektive und Brennweite. Und doch entstand ein anderes (vielleicht sogar besseres) Bild dank dramatisch ausgeleuchtetem Himmel.
Ein Foto zeigt auch: Der Verfall des Hochufers geht ungebremst mit Riesenschritten voran. Bis zu 10 m pro Jahr! Die Bruchkante hat weitere oberhalb gelegene Wege "weggefressen". Und unterhalb ist das Hochufer über weite Strecken nicht passierbar. Vielleicht ändert sich die Situation ein wenig, wenn das Wasser mal nicht so weit reingedrückt werden sollte. Da aber die ganzen fünf Tage ablandiger Wind war, gehört dies wohl eher in die Kategorie Wunschdenken.
Ein kurzer Abstecher zu Meinigenbrücke war es wert. Auch hier entstanden einige schöne Fotos. Obgleich die Brücke selbst nicht zugänglich ist (schade!!) und die gesamte Anlage mit einem hohen Zaun umgeben ist. Weiter unten die Informationen zu dieser impossanten Brückenkonstruktion.
Fotografiert mit: Canon 650D mit EF-S 10-18 mm f/4,5-5,6 IS und Canon 80D mit TAMRON 16-300 mm f/3.5-6
Hier die versprochenen Links mit interessanten Informationen:
Zum Hohen Ufer zwischen Wustrow und Ahrenshoop
Zur Meinigen-Brücke
Zur Mühle Ahrenshoop
Mein Hovi Leon hat natürlich seinen eigenen Bericht verfasst. Ich durfte fotografieren. Er hat diktiert.
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Uta (Freitag, 23 März 2018 07:47)
Trotz eisigem Ostwind hast du eine sehr schöne Serie fotografiert. Beim Anblick der dicken Eiszapfen fröstelt es mich sogar im warmen Zimmer. Bei diesen Temperaturen noch mit Stativ und graufilter zu experimentieren zeichnet den engagierten Fotografen aus. Schön, wie du mit diesen Filtern das Meer gebändigt hast.