Lost Places - ein feststehender Begriff in der Fotografie. Keine Ahnung, warum die Deutschen unter den Fotografen, diesen Anglizismus zum Teil ihrer Fachsprache
erhoben haben. Jetzt mache ich - der gerade erfahren hat, dass es Spaß macht, verlassene Plätze zu fotografieren - einfach so mit. Wie man sehen kann, hat es dieses Wörtchen auch auf meiner
Webseite immerhin zur Kategorie geschafft. Und es geht weiter mit den Lost Places. Denn: Es macht Spaß!
Die Volksheilstätte am Grabowsee war die erste Klinik ihrer Art des Deutschen Roten Kreuzes. Sie war, so
schreibt Oberstabsarzt Dr. Schultes in einem Bericht für eine zeitgenössische Fachzeitschrift über Tuberkulose: "zunächst als eine Versucheinrichtung geplant zur Beantwortung der Frage, ob
Lungentuberkulose mit Erfolg auch im norddeutschen Flachlande behandelt werden könne. Deshalb wurden zunächst im Frühjahr 1896 auf einem etwa 20 ha großen Waldgelände, das vom Forstfiskus auf 50
Jahre gepachtet wurde, 27 Doeckersche Baracken aufgestellt.(Webseite
Heilstätte Grabowsee)
Die Heilstätte hat eine bewegte Geschichte. Wikipedia hilft zu verstehen. Nur wenige Gebäude werden heute genutzt, der Großteil des Ensembles ist verfallen und wurde in den letzten Jahren von Vandalen und Metalldieben heimgesucht. Seit 2005 setzt sich der Kids Globe e. V. für den Wiederaufbau der alten Gebäude und die Einrichtung einer Internationalen Akademie für Kinder und Jugendliche auf dem Gelände ein. Die Jugendlichen trifft man an, wenn man Gelegenheit bekommt, das Gelände zu betreten. in den letzten Jahren wurde die Heilstätte auch gerne als Kulisse für Film- und Fotoaufnahmen genutzt. 2013 diente es zum Beispiel als Drehort für den Film Monuments Men. Ein Plakat im Eingangsbereich kündet davon.
Fotografiert mit: Canon 650 D mit EF 50 mm f/1,8 und EF S 18-135 mm f/3,5-5,6 IS STM, teilweise mit Blitz
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